Apple unter Druck: Kritik an Siri, starke Quartalszahlen und neue Gaming-Offensive

31.05.2025 6 mal gelesen 0 Kommentare

Apple lehnt traditionelles WWDC-Interview ab – Kritik an Siri und Apple Intelligence

Apple hat in diesem Jahr erstmals seit 2015 die Teilnahme seiner Spitzenmanager an John Grubers „The Talk Show“ im Rahmen der WWDC abgelehnt. In den vergangenen Jahren war insbesondere Softwarechef Craig Federighi regelmäßig zu Gast, 2024 sollte nach der Ankündigung von Apple Intelligence auch KI-Chef John Giannandrea teilnehmen. Gruber hatte Apple zuvor scharf für nicht eingelöste Versprechen bezüglich Siri kritisiert. Die im vergangenen Jahr angekündigten Verbesserungen des Sprachassistenten wurden bislang nicht umgesetzt, Apple räumte im März ein, dass die neuen Siri-Funktionen erst „im kommenden Jahr“ erscheinen sollen. Gruber warf Apple vor, auf der letzten WWDC „zu viel versprochen (wenn nicht glatt gelogen)“ zu haben. Siri gilt weiterhin als Problemfall, da das System inkonsistent arbeitet und im Vergleich zu KI-Konkurrenten nur auf wenige Fragen Antworten liefert. Mit Apple Intelligence kann Siri zwar ChatGPT anfragen, doch das externe KI-Modell kann keine Gerätefunktionen steuern und liefert lediglich Textantworten. Apple versucht mit einer Management-Rochade das Debakel zu beheben und steht unter Druck, die angekündigten Siri-Funktionen endlich umzusetzen und das System grundlegend zu verbessern.

„Der Konzern habe auf der letzten WWDC zu viel versprochen (wenn nicht glatt gelogen)“, so Gruber laut heise online.
  • Erstmals seit 2015 keine Apple-Manager bei „The Talk Show“
  • Siri-Verbesserungen weiter ausstehend, neue Funktionen erst „im kommenden Jahr“
  • Apple Intelligence integriert ChatGPT, aber ohne Gerätezugriff

Infobox: Apple steht nach massiver Kritik an Siri und nicht eingelösten Versprechen unter Druck. Die Absage an das traditionelle Interview bei der WWDC 2024 ist ein deutliches Signal für die aktuelle Unsicherheit im Unternehmen. (Quelle: heise online)

iPad-Selbstreparatur: Apple erweitert Self-Service-Angebot

Apple hat sein Self-Service-Reparaturprogramm auf weitere iPad-Modelle ausgeweitet. Ab sofort können Nutzer:innen das iPad Air (ab M2), das iPad Pro (M4), das iPad mini (A17 Pro) und iPads mit A16-Chip einfacher selbst reparieren. Apple stellt dafür technische Unterlagen, originale Ersatzteile und Diagnosetools zur Verfügung. Das Programm unterstützt mittlerweile 65 Apple-Geräte. Die Erweiterung steht im Zusammenhang mit dem seit 2022 in der EU geltenden „Recht auf Reparatur“, das Reparaturen für Verbraucher:innen einfacher und günstiger machen soll. Ab Sommer wird das Angebot auch in weiteren Ländern wie Kanada verfügbar sein. Apple betont, dass der Selbstreparatur-Service für Personen mit entsprechenden Kenntnissen gedacht ist. Über die Self-Service-Repair-Seite können Anleitungen, Werkzeuge und Ersatzteile bezogen werden.

  • Self-Service-Reparatur jetzt für iPad Air (ab M2), iPad Pro (M4), iPad mini (A17 Pro) und iPads mit A16-Chip
  • 65 Apple-Geräte werden vom Programm unterstützt
  • Ausweitung auf weitere Länder ab Sommer, darunter Kanada

Infobox: Apple erleichtert die Selbstreparatur für iPad-Nutzer:innen und reagiert damit auch auf regulatorische Vorgaben der EU. (Quelle: t3n)

Apple überzeugt mit starken Quartalszahlen und KI-Plänen

Apple hat im 2. Quartal 2025 einen Umsatzanstieg um 5,1 % auf 95,36 Mrd. USD und eine Verbesserung des Gewinns je Aktie (EPS) um 7,8 % auf 1,65 USD erzielt. CEO Tim Cook hob die Einführung des iPhone 16e sowie neuer Macs und iPads mit Apple Silicon als Erfolgsfaktoren hervor. Besonders das Dienstleistungssegment wuchs zweistellig und bleibt eine wichtige Umsatzsäule. Apple kündigte zudem eine Dividendenerhöhung um 4 % auf 0,26 USD und ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 100 Mrd. USD an. Laut Nasdaq hat Apple in den vergangenen Quartalen stets die Erwartungen übertroffen. Die Integration von KI und die Aussicht auf eine Handelsentspannung zwischen den USA und China könnten die Aktie weiter stärken.

2. Quartal 2025 Wert
Umsatz 95,36 Mrd. USD (+5,1 %)
EPS 1,65 USD (+7,8 %)
Dividende 0,26 USD (+4 %)
Aktienrückkaufprogramm 100 Mrd. USD

Infobox: Apple bleibt wirtschaftlich stark, setzt auf KI und investiert massiv in Aktienrückkäufe. (Quelle: Onvista)

Apple setzt auf Gaming-Offensive – Neuer Game-Launcher und Studio-Übernahme

Apple plant laut Bloomberg, eine neue Spiele-App auf iPhone, iPad, Mac und Apple TV vorzuinstallieren und damit das bisherige Game Center abzulösen. Die App soll kurz nach der Einführung der Nintendo Switch 2 erscheinen und als zentrale Anlaufstelle für Games dienen – inklusive Bestenlisten, In-Game-Kommunikation und redaktionellen Inhalten. Auch Apple Arcade (6,99 Euro/Monat) wird integriert. Der Schritt erfolgt in einem hart umkämpften Markt, in dem Apple bislang keine Eigenentwicklungen unter den Top-Titeln platzieren konnte. Im vergangenen Jahr wurden weltweit mit Mobile Games rund 119 Milliarden Dollar umgesetzt, ein Wachstum von 6,4 Prozent. Bis 2029 soll der Markt auf 157 Milliarden Dollar wachsen. Apple hat zudem erstmals ein Spiele-Studio übernommen: Das kanadische Zwei-Mann-Team RAC7, bekannt für „Sneaky Sasquatch“. Die Übernahme gilt als Ausnahme, Apple will weiterhin mit externen Studios kooperieren.

  • Neuer Game-Launcher für alle Apple-Plattformen geplant
  • Apple Arcade für 6,99 Euro/Monat integriert
  • Mobile-Games-Markt 2023: 119 Mrd. Dollar Umsatz (+6,4 %)
  • Marktprognose 2029: 157 Mrd. Dollar
  • Übernahme von RAC7 als Ausnahme, keine neue Strategie

Infobox: Apple will mit einer neuen Gaming-App und der Übernahme von RAC7 im Spielemarkt aufholen, bleibt aber auf Kooperationen mit externen Studios fokussiert. (Quelle: Der Aktionär)

App Store 2024: Beeindruckende Zahlen und Betrugsbekämpfung

Der App Store verzeichnete 2024 durchschnittlich 813 Millionen wöchentliche Besucher. Pro Woche werden im Schnitt 839 Millionen Apps neu heruntergeladen, während bereits installierte Apps etwa 1,9 Milliarden Mal erneut geladen werden. Die automatische Update-Funktion sorgt für 66 Milliarden App-Aktualisierungen pro Woche, manuelle Updates werden 638 Millionen Mal durchgeführt. Apple verhinderte Transaktionen im Wert von 2.023.389.488 US-Dollar (ca. 1.865.918.340 Euro) durch Betrugsbekämpfung. Es wurden knapp 129 Millionen Kundenkonten gesperrt und 146.747 Entwicklerkonten gekündigt, meist wegen Betrugs. Die meisten App-Entfernungen betrafen das chinesische Festland (6.978), gefolgt von den USA (3.571) und Indien (1.530). Von 26.224 Einsprüchen gegen App-Entfernungen waren nur 421 erfolgreich. Der App Store zählt über 51,7 Millionen registrierte Entwickler, und wöchentlich nutzen etwa 441 Millionen Kundenkonten die Suchfunktion.

Kennzahl Wert
Wöchentliche Besucher 813 Mio.
Neue App-Downloads/Woche 839 Mio.
Erneute Downloads/Woche 1,9 Mrd.
Automatische Updates/Woche 66 Mrd.
Manuelle Updates/Woche 638 Mio.
Verhinderter Betrug 2.023.389.488 USD
Gesperrte Kundenkonten 129 Mio.
Gekündigte Entwicklerkonten 146.747
Registrierte Entwickler 51,7 Mio.

Infobox: Der App Store bleibt ein globaler Gigant mit beeindruckenden Nutzerzahlen und konsequenter Betrugsbekämpfung. (Quelle: Caschys Blog)

Apple-Manager sagen Teilnahme an „Talk Show“-Podcast ab – Diskussionen um Transparenz und Kritikfähigkeit

Apple-Manager wie Craig Federighi und Greg Joswiak haben 2024 erstmals seit 2015 die Teilnahme am Podcast „The Talk Show“ von John Gruber abgelehnt. Die Absage wird in der Community als Zeichen für mangelndes Selbstvertrauen und als Reaktion auf kritische Berichterstattung gewertet. Gruber hatte in der Vergangenheit Apple für die schleppende Entwicklung von Siri und Apple Intelligence kritisiert. Die Absage fällt in eine Zeit, in der Apple erstmals eine der wichtigsten Ankündigungen für seine Betriebssysteme zurückziehen musste. Die Diskussionen in der Community reichen von Vorwürfen mangelnder Innovationskraft unter Tim Cook bis hin zu Spekulationen über eine neue Firmenpolitik, die kritische Stimmen meidet und stattdessen auf reichweitenstarke, unkritische Influencer setzt. Viele Kommentatoren fordern mehr Transparenz und ehrliche Kommunikation von Apple, während andere Verständnis für die Zurückhaltung in der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage zeigen.

„Es lässt aber tief blicken, wenn selbst langjährige Blogger und Podcaster, die Apple seit Dekaden die Treue halten das Vertrauen verlieren, sich fundiert kritisch äußern und dann letztlich abgestraft werden.“ (ifun.de)
  • Erste Absage seit 2015 an John Grubers „The Talk Show“
  • Kritik an Siri, Apple Intelligence und mangelnder Innovationskraft
  • Community fordert mehr Transparenz und ehrliche Kommunikation

Infobox: Die Absage an den traditionellen Podcast-Auftritt sorgt für Diskussionen über Apples Umgang mit Kritik und die Kommunikationsstrategie des Konzerns. (Quelle: ifun.de)

Quellen:

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